66 Leichen in mehreren Dörfern in Nigeria gefunden

Kurz vor der Präsidentenwahl in Nigeria haben Sicherheitskräfte in Dörfern im zentralen Bundesstaat Kaduna 66 Leichen gefunden. Die Menschen seien von „Kriminellen“ getötet worden, sagte der Regierungssprecher des Bundesstaats, Samuel Aruwan, gestern. Unter den Opfern seien auch 22 Kinder gewesen.

Details zu dem Hergang oder den Tätern nannte er nicht. Einem Anrainer zufolge kamen die Menschen rund um Kajuru bei Kämpfen zwischen Bauern und Nomadengruppen ums Leben. Nomaden hätten am Sonntag Bauern angegriffen, daraufhin kam es zu Vergeltungsangriffen in den Tagen danach.

Kämpfe zwischen Viehhirten und Bauern

In Nigeria kommt es immer wieder zu Kämpfen zwischen sesshaften Bauern und Nomadengruppen. Oftmals geht es um Ressourcen wie Wasser und Land. Die Spannungen nehmen oft ethnische und religiöse Züge an. Die nomadischen Viehhirten sind primär Muslime vom Volk der Fulani, Bauerngemeinden hauptsächlich Christen.

Sicherheitskräfte seien in die Region entsandt worden und mutmaßliche Täter seien festgenommen worden, sagte Aruwan. Heute wählen die Nigerianer und Nigerianerinnen einen neuen Präsidenten und ein neues Parlament.