Vorfall im Asowschen Meer: Sanktionen gegen Russen geplant

Die EU hat Sanktionen gegen acht Russen wegen des Vorfalls im Asowschen Meer angekündigt, bei dem die russische Küstenwache im November drei ukrainische Schiffe angegriffen hatte. Wie die Nachrichtenagentur AFP heute aus EU-Kreisen in Brüssel erfuhr, soll das Vermögen der acht Betroffenen in der EU eingefroren und eine Einreisesperre verhängt werden.

Morgen sollen die EU-Außenminister bei ihrem Treffen in Brüssel ihre Zustimmung geben. Ende November hatte die russische Küstenwache drei ukrainische Schiffe angegriffen und aufgebracht, die auf dem Weg vom Schwarzen Meer durch die Meerenge von Kertsch ins Asowsche Meer waren.

Uneinigkeit über Sanktionen gegen russische Wirtschaft

24 ukrainische Seeleute wurden dabei festgenommen. Es war die erste direkte militärische Konfrontation zwischen der Ukraine und Russland seit der Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim 2014 und dem Konflikt im Osten der Ukraine.

Die Namen der acht Russen, gegen die sich die Sanktionen richten, sollen bekanntgegeben werden, sobald die endgültige Entscheidung gefallen ist. Wegen des Konflikts um die Krim und in der Ostukraine hat die EU bereits 164 Ukrainer und Russen sowie 44 Organisationen auf ihre Sanktionsliste gesetzt. Die EU-Staaten sind aber uneinig, ob in dem Konflikt auch die russische Wirtschaft stärker ins Visier genommen werden soll.