Konfliktparteien im Jemen über ersten Truppenabzug einig

Vertreter der jemenitischen Regierung und der schiitischen Huthi-Rebellen haben sich auf die erste Phase eines Truppenabzugs aus der Hafenstadt Hudaida und zwei weiteren Häfen verständigt.

Es handle sich um einen bedeutenden Fortschritt, sagte die UNO gestern. Die Gespräche seien „langwierig, aber konstruktiv gewesen“. Nach zweitägigen Gesprächen in Hudaida hätten sich beide Seiten im Grundsatz auch auf die zweite Phase geeinigt.

Der Abzug der Kämpfer beider Konfliktparteien aus der Hafenstadt ist ein zentraler Punkt der im Dezember vereinbarten Waffenruhe. Mehrere Fristen zum Abzug aus der Stadt und den Häfen Salif und Ras Issa sowie Stadtteilen mit humanitären Einrichtungen verstrichen jedoch. Durch die Häfen kommt ein Großteil der Hilfen für die hungernde Bevölkerung ins Land.

Krieg seit 2015

Im Jemen herrscht seit 2015 ein Krieg zwischen den von Saudi-Arabien und anderen arabischen Staaten unterstützten Truppen von Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi und den Huthi-Rebellen, hinter denen der Iran steht. Nach UNO-Angaben wurden in dem Konflikt bereits mehr als 10.000 Menschen getötet, unter ihnen Tausende Zivilistinnen und Zivilisten.

Nichtregierungsorganisationen sprechen von einer weit höheren Zahl von Todesopfern. In dem Land herrscht der UNO zufolge die schlimmste humanitäre Krise weltweit.