KFV für Tempo 30 in der Stadt

Um Kinder im Straßenverkehr besser zu schützen, fordert das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) Tempo 30 in der Stadt. Außerdem ist das KFV für höhere Strafen bei Verkehrsdelikten, wenn Kinder involviert sind.

Im Schnitt sterben in Österreich jedes Jahr acht Kinder unter 14 Jahren bei Verkehrsunfällen, drei davon sind als Fußgänger unterwegs. „In drei von vier Fällen sind die Kinder nicht die Hauptunfallverursacher“, sagte Klaus Robatsch, Leiter des Forschungsbereichs im KFV.

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Stadt Wien: Eine Mio. Euro für Lkw-Nachrüstung

Vor dem Lkw-Sicherheitsgipfel machen Stadt Wien und Wirtschaftskammer nun Druck auf Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ): Wien werde die Lkw-Nachrüstung mit Abbiegeassistenten mit einer Million Euro fördern – vorausgesetzt, der Bund zieht mit.

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WKÖ gegen verpflichtende Nachrüstung

Die Wirtschaftskammer (WKÖ) sprach sich unterdessen gegen die verpflichtende Nachrüstung von Lkws mit Abbiegeassistenten aus. Vielmehr werde auf eine freiwillige Nachrüstung gesetzt. Außerdem freue man sich, „wenn die Stadt Wien hier eine kleine Förderung in Aussicht stellt“.

Das sagte Alexander Klacska, Obmann der Bundessparte Transport und Verkehr in der WKÖ, in einer Aussendung. Im Ö1-Mittagsjournal sagte Klacska, dass die Systeme noch zu unterschiedlich seien und noch unklar sei, welches sich durchsetzten wird. Er betonte außerdem, dass bereits 15 Prozent der neu zugelassenen Lkws mit Abbiegeassistenten ausgestattet sind, obwohl diese nur von zwei der sechs auf dem Markt vertretenen Hersteller serienmäßig eingebaut werden.

Klacska forderte „ein Gesamtpaket zur Förderung der Kindersicherheit“. Die Infrastrukur solle modernisiert werden. Etwa soll es andere Ampelschaltungen in der Nähe von Schulen geben, sodass nicht Fahrzeuge und Fußgänger gleichzeitig Grün haben. Ebenso brauche es die Verlegung von Schutzwegen, sodass die Lastwagen, „wenn sie zum Schutzweg kommen, wieder geradeaus gerichtet sind und das Problem des toten Winkels auf diese Weise entschärft wird“, hieß es in der Aussendung.

Forderung nach mehr Verkehrserziehung an Schulen

Die WKÖ sprach sich zudem für Bewusstseinsbildung aus. „Wir fordern, dass bei der Verkehrserziehung an den Schulen verstärkt auf das Problem des toten Winkels aufmerksam gemacht wird. Und wir setzen uns dafür ein, dass auch bei den Fahrradprüfungen, die viele Kinder mit zehn Jahren ablegen, der tote Winkel thematisiert wird und die Kinder hier gezielt geschult werden“, so Klacska.

Eine weitere Maßnahme betrifft spezielle Markierungen auf Parkplätzen, die es Lkw-Fahrern ermöglicht, ihre Spiegel optimal einzustellen. „Auf den Autobahnparkplätzen der ASFINAG gibt es von diesen Markierungen derzeit österreichweit erst zwei. Hier wäre ein Ausbau wünschenswert“, sagte Klacska.

Zum Beispiel könnten bei Autobahnparkplätzen mehr solche Hilfestellungen für Frächter angebracht werden. Gleichzeitig appellierte Klacska auch an seine Mitgliedsunternehmen, diese Schablonen aufzustellen, um den toten Winkel schon durch die Spiegeleinstellung zu minimieren.