Festnahmen im Iran nach Anschlag auf Revolutionsgarden

Nach dem blutigen Selbstmordanschlag auf die Revolutionsgarden sind im Iran drei Verdächtige festgenommen worden. Mehrere Verstecke in den Städte Sarawan und Chasch seien „eliminiert“ und drei „Terroristen“ festgenommen worden, teilten die Revolutionsgarden heute über ihre Nachrichtenagentur Sepah mit. Zudem seien Sprengstoff, Waffen und Munition beschlagnahmt worden.

Die nicht der Armee unterstellte Eliteeinheit erklärte, die Festgenommenen hätten den tödlichen Anschlag auf einen Bus der Truppe am Mittwoch „angeleitet und unterstützt“.

Bei dem Angriff in der südöstlichen Unruheprovinz Sistan und Belutschistan waren 27 Angehörige der Revolutionsgarden getötet worden, die von einem Einsatz an der pakistanischen Grenze zurückkehrten. Die Dschihadistengruppe Dschaish al-Adl bekannte sich zu dem Angriff.

Iran drohte Pakistan

Generalstabschef Mohammed Bagheri sagte der Nachrichtenagentur Tasnim, der Iran habe Pakistan über die „versteckten und halb versteckten Trainingszentren der Terrorgruppen“ in Pakistan informiert und die Streitkräfte aufgefordert, entweder selbst gegen die Gruppen vorzugehen oder den iranischen Truppen zu erlauben, in Pakistan zu intervenieren. Islamabad habe deshalb gestern einen Einsatz gegen die „Terroristen“ in der Grenzregion gestartet.

Teheran hatte Pakistan nach dem Anschlag gedroht, selbst gegen die Rückzugslager der Extremisten vorzugehen, wenn es nicht einschreite.

„Wir hoffen, dass die pakistanische Regierung künftig verhindern kann und will, dass so etwas noch einmal passiert“, sagte der iranische Außenamtssprecher Bahram Ghasemi. Sein Ministerium hatte am Vortag die pakistanische Botschafterin vorgeladen, um Pakistan zum Handeln zu drängen.