New York verbietet Diskriminierung wegen auffälliger Frisuren

Zu kurz, zu lang, auffällige Rastas? New Yorker dürfen künftig nicht mehr wegen ihrer Frisur benachteiligt werden. Diese Woche soll eine neue Vorgabe des städtischen Ausschusses für Menschenrechte in Kraft treten, die beispielsweise die Diskriminierung von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen wegen einer bestimmten Haarlänge und geflochtenen Zöpfchen verbietet.

In Schulen, auf öffentlichen Plätzen und am Arbeitsplatz fallen demzufolge abschätzige Kommentare und Aufforderungen zu neuen Frisuren unter Rassendiskriminierung. Möglich sind Strafen bis 250.000 Dollar (220.000 Euro).

Schwarze häufig benachteiligt

Laut der Richtlinie dürfen beispielsweise Schulen keine Afros verbieten und Diskotheken Gäste wegen natürlicher Kraushaarfrisuren an der Tür abweisen. Besonders Schwarze in den USA würden häufig wegen Frisuren benachteiligt, die eng mit ihrer kulturellen Identität verbunden sind, und das solle verhindert werden, heißt es zur Erläuterung. Dort, wo es aus Hygienegründen erforderlich sei, dürften weiter Kappen vorgeschrieben sein – dann aber für alle Mitarbeitenden unabhängig von ihrer Hautfarbe.

Die Debatte hatte laut „New York Times“ begonnen, weil sich Mitarbeiter einer medizinischen Einrichtung und einer Wohltätigkeitsorganisation über Vorgaben ihrer Arbeitgeber zu ihren Frisuren beschwert hatten.