Ex-US-Berater über Kurz-Besuch: „Trump sucht Freunde in Europa“

Der frühere US-Sicherheitsberater Ben Rhodes erklärt sich den Empfang von Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) bei US-Präsident Donald Trump mit dessen Schwierigkeiten mit größeren EU-Staaten. „Trump versucht, was schon George W. Bush getan hat, als es mit Frankreich und Deutschland nicht gut lief: Er sucht Regierungschefs kleinerer Staaten, um zu zeigen, dass er noch Freunde in Europa hat.“

„Donald Trump hat keine besonders guten Beziehungen zu den großen EU-Ländern. Und er sucht die Nähe zu Regierungschefs rechts der Mitte in Europa“, sagte der frühere Vizesicherheitsberater von Ex-Präsident Barack Obama im Gespräch mit der „Presse“ (Dienstag-Ausgabe). „Außerdem scheint er sich wohler an der Seite der Vertreter kleinerer Staaten zu fühlen. Vielleicht, weil er sich dann selbst als ‚größere Person‘ inszenieren kann.“ Der Bundeskanzler sei „sehr jung und ein frisches Gesicht“.

US-Präsident Trump empfängt Kurz morgen. Kurz ist der erste österreichische Regierungschef seit 13 Jahren, der einen Termin beim US-Präsidenten bekommen hat.