BUWOG-Prozess: Zeugen am Wort

Am 75. Tag des Korruptionsprozesses in der Causa BUWOG gegen Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser (FPÖ/parteilos) und andere sind heute erstmals Zeugen am Wort. Rund 160 wurden vorerst beantragt, weitere könnten dazu kommen. Den Reigen eröffnen zwei Mitarbeiter aus dem Kabinett von Grasser, später folgen seine ehemalige Assistentin und sein früherer Kabinettschef.

Am Donnerstag ist dann eine stellvertretende Sektionsleiterin und ein weiterer Kabinettsmitarbeiter geladen. Der vorerst prominenteste Zeuge ist am 26. Februar der ehemalige Finanzstaatssekretär Alfred Finz (ÖVP).

Erörtert werden die Privatisierung der Bundeswohnungen (BUWOG u. a.) und die Einmietung der Finanzbehörden in den Linzer Terminal Tower. Die Staatsanwaltschaft wirft Grasser, dem früheren FPÖ-Generalsekretär und Lobbyisten Walter Meischberger, dem ehemaligen Immobilienmakler Ernst Karl Plech und dem Ex-Lobbyisten Peter Hochegger einen Tatplan vor, um bei Privatisierungen der Republik unerlaubt mitzupartizipieren. Hochegger hat dazu ein Teilgeständnis abgelegt, alle anderen haben auf nicht schuldig plädiert.