Tom Tailor soll chinesisch werden

Die angeschlagene deutsche Bekleidungskette Tom Tailor soll komplett chinesisch werden. Das chinesische Konglomerat Fosun erklärte in der Nacht auf heute, es habe sich entschieden, ein Übernahmeangebot für das Modeunternehmen vorzulegen. Dieses sieht eine Zahlung von 2,26 Euro pro Tom-Tailor-Aktie vor. Die Veröffentlichung der Angebotsvorlage muss den Angaben zufolge noch von der deutschen Finanzaufsicht Bafin genehmigt werden.

Chinesen halten bereits ein gutes Drittel

Kurz vor Bekanntgabe des geplanten Übernahmeangebots hatte Fosun seine Beteiligung an Tom Tailor über eine Kapitalerhöhung deutlich ausgebaut. Fosun habe für gut 3,8 Millionen Aktien 8,6 Millionen Euro gezahlt, teilte Tom Tailor mit. Der chinesische Konzern hält nun bereits 35,35 Prozent der Anteile der Kette.

Der Erlös aus der Kapitalerhöhung soll den Angaben zufolge die Finanzierungssituation von Tom Tailor stärken und in die laufenden Restrukturierungsmaßnahmen der Tochtermarke Bonita fließen. Die Kapitalerhöhung sei „ein wichtiger Schritt“, um das Wachstum der Kernmarke Tom Tailor in einem „schwierigen Umfeld“ zu stärken und die Restrukturierung von Bonita voranzutreiben, erklärte Vorstandschef Heiko Schäfer.