Lage zwischen Indien und Pakistan verschärft sich nach Anschlag

Die Spannungen zwischen Indien und Pakistan haben nach einem tödlichen Anschlag auf indische Sicherheitskräfte in der Kaschmir-Region gestern zugenommen. Indiens Außenministerium wies Äußerungen von Pakistans Regierungschef Imran Khan als „faule Ausrede“ zurück und forderte ein „glaubwürdiges und sichtbares Handeln“ vom Nachbarn.

USA riefen Pakistan zu Kooperation auf

Khan hatte zuvor Hilfe bei den Ermittlungen angeboten – sobald Delhi Beweise für die Verwicklung Pakistans vorlege. Die USA stellten sich hinter Indien und riefen Pakistan zu „vollständiger Kooperation“ auf.

Premierminister Khan warnte in einer Fernsehansprache Indien vor einem Angriff. Pakistan werde „nicht nur über Vergeltung nachdenken. Pakistan wird Vergeltung üben“, sagte er. Zugleich sagte der Regierungschef, Pakistan sei bereit, mit Indien über Terrorismus zu sprechen.

Rund 500.000 Soldaten stationiert

Indien hat in der unruhigen Kaschmir-Region Schätzungen zufolge rund 500.000 Soldaten stationiert. Seit einem Krieg 1947 ist die Region zwischen den beiden Atommächten Indien und Pakistan geteilt, wird aber bis heute von beiden Staaten zur Gänze beansprucht. Seit 1989 kämpfen mehrere muslimische Rebellengruppen teils für die Unabhängigkeit Kaschmirs, teils für den Anschluss der Region an Pakistan.