US-Börsenaufsicht nimmt Danske Bank ins Visier

Die US-Börsenaufsicht SEC ermittelt nun ebenfalls wegen des Geldwäscheskandals bei der Danske Bank. Man werde bei dieser weiteren Untersuchung zur möglichen Geldwäsche in der Danske-Filiale in Estland kooperieren, teilte das dänische Geldhaus heute weiter mit.

Die im Oktober bekanntgegebenen Ermittlungen des US-Justizministeriums in dem Fall seien darüber hinaus noch nicht abgeschlossen, erklärte das Geldhaus. Wann die Untersuchungen beendet seien, wisse Danske nicht, so Übergangschef Jesper Nielsen. „Wir kooperieren weiter mit den Behörden, um ein vollständiges Bild von den Ereignissen in dem Fall zu schaffen.“

Danske Bank muss Estland verlassen

Die Danske Bank steht im Mittelpunkt eines der größten Geldwäscheskandale Europas. Es geht um mutmaßliche Verstöße gegen Vorschriften zur Vermeidung von Geldwäsche in der Niederlassung in Estland. Dort sollen rund 200 Milliarden Euro gewaschen worden sein.

Die estnische Finanzaufsicht hatte am Dienstag mitgeteilt, Danske müsse seine Geschäftstätigkeit in Estland einstellen. Daraufhin erklärte das Geldhaus, es habe entschieden, auch seine verbleibenden Geschäfte in den weiteren baltischen Staaten Lettland und Litauen sowie in Russland abzuwickeln. Das gehe mit der Firmenstrategie einher, sich auf den Kernmarkt in Skandinavien zu konzentrieren. Auch in Dänemark, Frankreich und Großbritannien ist die Bank im Visier der Behörden.