Armutsrisiko für Nicht-EU-Bürger doppelt so hoch

Nicht-EU-Bürger und -Bürgerinnen haben in der Europäischen Union ein doppelt so hohes Armutsrisiko wie Staatsangehörige aus einem anderen EU-Land. EU-weit sind vier von zehn (41,2 Prozent) Nicht-EU-Bürgern von Armut gefährdet, verglichen mit 21,9 Prozent der EU-Ausländer und 15,3 Prozent der eigenen Staatsangehörigen. Das geht aus einer Statistik von Eurostat von heute hervor.

In Österreich ist der Abstand zu den eigenen Staatsbürgern noch größer: 9,5 Prozent der Österreicher sind armutsgefährdet im Vergleich zu 23,6 Prozent der in Österreich lebenden EU-Bürger und 40,1 Prozent der Nicht-EU-Bürger.

Grafik zur Armut
Grafik: APA/ORF.at; Quelle: APA/Eurostat

Das Armutsrisiko für Nicht-EU-Bürger ist am höchsten in Belgien (55,5 Prozent), gefolgt von Spanien (51,5 Prozent), Kroatien (47,9 Prozent), Schweden (47,7 Prozent) und Frankreich (45,3 Prozent). EU-Ausländer sind am meisten von Armut gefährdet in Ungarn (39,8 Prozent), Spanien (35,2 Prozent) und Griechenland (32,1 Prozent), während die eigenen Staatsbürger in Rumänien (21,4 Prozent), Griechenland (19,6 Prozent), Spanien (18,8 Prozent), Bulgarien und Litauen (jeweils 18,5 Prozent) und Italien (18,1 Prozent) das höchste Risiko aufweisen.