Freihandel und Nahost: Kurz traf Kushner und Lagarde

Nach seinem Treffen mit US-Präsident Donald Trump hat Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) zum Abschluss seiner US-Reise gestern Schwiegersohn Jared Kushner und IWF-Chefin Christine Lagarde getroffen.

IWF-Chefin Christine Lagarde, Wirtschaftskammer-Präsident Harald Mahrer und Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP)
APA/Helmut Fohringer

Kurz warnt vor großen Erwartungen

Mit Kushner hat Kurz über dessen Nahost-Friedensinitiative gesprochen. „Ich gehe davon aus, dass sehr zügig nach den israelischen Wahlen eine Präsentation stattfinden wird“, berichtete Kurz vor österreichischen Journalistinnen und Journalisten in Washington.

Kurz zeigte sich „froh“ über das Engagement der USA, warnte aber vor zu großen Erwartungen. „Die Latte sollte man nicht zu hoch legen. Bisher haben alle Bemühungen eines gemeinsam gehabt: dass sie nicht zum ultimativen Durchbruch geführt haben.“ An dem Abendessen hatte auch US-Botschafter Trevor Traina teilgenommen.

Kurz: Sorge um Brexit und drohenden Handelskrieg

Mit der Direktorin des Internationalen Währungsfonds sei Kurz sich einig in der Unterstützung für freien und fairen Handel gewesen, teilte der Kanzler auf Twitter mit. Bei der Weltbank traf Kurz mit der geschäftsführenden Präsidentin Kristalina Georgiewa zusammen. Begleitet wurde er von Wirtschaftskammer-Präsident Harald Mahrer (ÖVP).

Im Zentrum der Gespräche sei die wirtschaftliche Entwicklung gestanden. Österreich sei beim Wirtschaftswachstum „in einer sehr guten Situation im internationalen Vergleich“. Negativ sei aber, dass sich die Konjunktur in einigen Ländern eintrübe, und es insbesondere für Deutschland „eine sehr schlechte Vorhersage“ gebe. Dazu kämen die Unsicherheit durch den Brexit und den „potenziell drohenden Handelskrieg mit den USA“.

Beim ersten Staatsbesuch eines österreichischen Regierungschefs gestern im Weißen Haus seit mehr als 13 Jahren lobte Trump die „großartigen Beziehungen“ beider Länder.

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