Wizz Air will sich gegen Millionenstrafe in Italien wehren

Im Streit um eine neue Handgepäcksgebühr will sich der ungarische Billigflieger Wizz Air vor Gericht gegen eine Millionenstrafe des italienischen Kartellamts wehren. Wizz Air sei mit der Entscheidung „nicht einverstanden“ und werde rechtliche Schritte dagegen einleiten, teilte die Fluggesellschaft heute mit.

Wizz Air hält sein neues Preismodell für „transparent und gesetzeskonform“. Es garantiert demnach, dass jeder Passagier ein Gepäckstück kostenlos mit an Bord nehmen kann – und zugleich alle Passagiere schneller einsteigen können.

Nur noch kleines Handgepäckstück gratis

Wizz Air und der irische Billigflieger Ryanair transportieren seit dem Herbst kostenlos nur noch ein kleines Handgepäckstück, das unter den Sitz passt, wie Handtaschen, Laptoptaschen und kleine Rucksäcke. Für ein größeres Gepäckstück müssen Passagiere einen Aufpreis zwischen fünf und 25 Euro zahlen.

Das italienische Kartellamt hatte das im November untersagt. Mehr für einen „wichtigen Teil des Beförderungsvertrags“ zu verlangen, sei hinsichtlich der tatsächlichen Ticketkosten „irreführend“ und erschwere den Preisvergleich, erklärten die Wettbewerbshüter.

Beide Airlines kündigten jedoch an, an der Praxis festzuhalten. Daraufhin hatte die Behörde am Donnerstag eine Strafzahlung von einer Million Euro gegen Wizz Air und drei Millionen Euro gegen Ryanair verhängt. Auch Verbraucherschützer protestieren gegen die neue Preispolitik der Billigflieger.