Amtsinhaber Buhari bei Präsidentschaftswahl in Nigeria vorn

Bei der Präsidentschaftswahl in Nigeria liegt ersten Ergebnissen zufolge Amtsinhaber Muhammadu Buhari vorn. Die Partei seines Gegenkandidaten Atiku Abubakar wies die Hochrechnungen umgehend zurück und bezeichnete sie als falsch und nicht hinnehmbar. Wie die Wahlkommission gestern bekanntgab, entschied Buhari vier von 36 Bezirken für sich.

Er wolle sich nicht auf Gerüchte verlassen, sagte Buhari. „Wir warten besser auf das Endergebnis der Wahlkommission.“ Dieses wird im Verlauf der Woche erwartet.

Wahl trotz Vorfällen weitgehend friedlich

Die Wahl hatte am Samstag mit einer Woche Verspätung stattgefunden. Die Wahlkommission hatte sie kurzfristig verschoben, da es ihren Angaben nach Probleme bei der Auslieferung von Wahlunterlagen und Stimmzettel an die Stimmlokale gab. Das führte zu Zweifeln an der Rechtmäßigkeit der Abstimmung. Die Ergebnisse seien manipuliert worden und dienten dazu, dass die Partei APC von Buhari an der Macht bleibe, sagte der Chef der Demokratischen Volkspartei (PDP) von Buharis Herausforderer Abubakar.

Die Wahlen in Nigeria sind Wahlbeobachtenden zufolge trotz einzelner Gewaltvorfälle friedlich verlaufen. Allerdings habe es in einigen Landesteilen „Sicherheitsherausforderungen“ gegeben, teilte die Wahlbeobachtermission der Afrikanischen Union (AU) gestern mit. So gab es etwa Berichte über Explosionen und Gewalt, und in einigen Gegenden wurde Wahlmaterial vernichtet. Der „Situation Room“, ein Bündnis mehrerer zivilgesellschaftlicher Gruppen, sprach am Montag von mindestens 39 Menschen, die im Zusammenhang mit der Wahl getötet worden seien.