Wende bei Opel: Nach Jahren wieder Gewinn

Der deutsche Autohersteller Opel hat nach vielen verlustreichen Jahren wieder schwarze Zahlen geschrieben. Der operative Gewinn betrug im vergangenen Jahr 859 Mio. Euro, wie der französische Mutterkonzern PSA heute in Rueil-Malmaison bei Paris berichtete. PSA hat 2018 Rekordwerte bei Umsatz und Ergebnis erzielt.

Die frühere General-Motors-Tochter Opel hatte zuvor mit ihrer britischen Schwestermarke Vauxhall seit 1999 keinen Gewinn mehr für ein Gesamtjahr ausgewiesen. Von August bis Dezember 2017 gab es noch einen Verlust von 179 Mio. Euro. PSA mit den Stammmarken Citroen, Peugeot und DS führt Opel seit August 2017 in seinen Büchern.

Opel habe mit seinem Sanierungsplan die Grundlage für eine nachhaltige Zukunft gelegt und wolle „weiteres Potenzial freisetzen“, sagte PSA-Konzernchef Carlos Tavares.

Nettogewinn wuchs um über 40 Prozent

PSA steigerte den operativen Gewinn um 43 Prozent auf 5,69 Mrd. Euro. Der Nettogewinn wuchs um 40,4 Prozent auf 3,3 Mrd. Euro. Der Umsatz kletterte angetrieben von einer hohen Nachfrage nach den SUV-Modellen Peugeot 3008 und 5008 um 19 Prozent auf 74,03 Mrd. Euro, die Gewinnmarge lag bei 7,7 Prozent.

Die Sparte Opel-Vauxhall (OV) setzte 18,31 Mrd. Euro um. Das Finanzergebnis „zeigt die Fähigkeit unserer Gruppe, ein profitables und wiederkehrendes Wachstum zu erzielen“, so Tavares.

Opel soll nach Russland zurückkehren

PSA wolle außerhalb Europas in den nächsten Jahren deutlich mehr Autos verkaufen, dazu werde Opel in Russland, Peugeot in Nordamerika und Citroen in Indien auftreten, teilte PSA weiter mit. Opel hatte sich 2015 – damals noch unter Führung des US-Konzerns General Motors – wegen einer Absatzkrise aus Russland zurückgezogen.

PSA-Finanzvorstand Philippe de Rovira sagte, eine internationale Ausbreitung sei wichtig für die Zukunft von Opel. Ein neues Auslandsgeschäft müsse aber profitabel sein. Auch insgesamt müsse Opel profitabler werden, um zu den besten Spielern in der Autoindustrie zu gehören, sagte De Rovira.