Mindestens 20 Tote bei Feuer in Kairoer Hauptbahnhof

Bei einem Feuer im Hauptbahnhof von Kairo sind nach Angaben des ägyptischen Staatsfernsehens mindestens 20 Menschen getötet worden. Weitere 40 Menschen seien verletzt worden. Die Polizei ließ den Bahnhof am Ramses-Platz in der Innenstadt der ägyptischen Hauptstadt heute räumen.

Das Staatsfernsehen berichtete, ein Zug sei gegen den Bahnsteig gekracht, als er in den Bahnhof einfuhr. Das habe zu einer Explosion geführt. Die Rettungskräfte hatten den Brand nach kurzer Zeit unter Kontrolle. Fotos vom Unglücksort zeigten eine ausgebrannte Lokomotive und Waggons, die offensichtlich aus den Schienen gesprungen waren.

Verkohlter Zug in Kairo
APA/AFP/Khaled Desouki

Auf Fotos, die unmittelbar nach dem Zwischenfall im Internet gezeigt wurden, ist zudem eine große schwarze Rauchwolke über dem Bahnhof zu sehen. Auf den Bahnsteigen und Gleisen lagen mehrere verkohlte Menschen. Andere Aufnahmen aus dem Inneren des Ramses-Bahnhofs zeigten, wie das Feuer den Zug und den angrenzenden Bahnsteig erfasst und Menschen den Opfern zu Hilfe eilen. Mehrere Rettungsteams und Krankenwagen waren im Einsatz.

Brand in Bahnhof von Kairo

Ein Feuer im Hauptbahnhof der ägyptischen Hauptstadt forderte mindestens 20 Tote und Dutzende Verletzte.

Verkehrsminister zurückgetreten

Nach dem schweren Unglück reichte der ägyptische Verkehrsminister Hischam Arafat seinen Rücktritt ein. Regierungschef Mustafa Madbuli habe den Rücktritt angenommen, teilte die Regierung mit. Ägypten ist bekannt für seine schlecht gewarteten Straßen und Schienen. Die Regierung sieht sich seit Jahren der Kritik ausgesetzt, sie unternehme zu wenig gegen die chronischen Probleme. Laut Statistikbehörde gab es 2017 insgesamt 1.792 Zugsunglücke in dem Land.