New Yorkerin fordert 300 Mio. Dollar wegen Missbrauchs

Die kürzlich verlängerte Verjährungsfrist für Kindesmissbrauch im US-Bundesstaat New York hat zu einer spektakulären Schadenersatzklage über 300 Millionen Dollar (264 Mio. Euro) geführt. Eine heute 55-jährige Frau wirft einem Mitglied des Franziskanerordens vor, sie vor rund 40 Jahren mehrfach sexuell missbraucht zu haben, schrieb Kathpress heute.

Wie der katholische Pressedienst CNS gestern (Ortszeit) berichtete, ist die Klage vor dem Obersten Gerichtshof in New York anhängig. Sie richtet sich gegen die Diözese Buffalo, die seinerzeit aus Sicht der Klägerin ihre Aufsichtspflicht verletzt habe.

Klagen bis zum 55. Lebensjahr möglich

Das mutmaßliche Opfer gibt an, der 2011 gestorbene Ordenspriester habe sich zwischen 1978 und 1981 zweimal pro Woche in einem leeren Klassenzimmer einer Highschool an ihr vergangen. Der Fall gehört zu den ersten im Bundesstaat New York seit Inkrafttreten des „Child Victims Act“, der am 13. Februar von Gouverneur Andrew Cuomo unterzeichnet wurde.

Das Gesetz ermöglicht Personen, die in ihrer Kindheit Opfer sexuellen Missbrauchs wurden, noch bis zum Erreichen des 55. Lebensjahres zivil- und strafrechtliche Klagen einzureichen. Bisher war das nur bis zum 23. Geburtstag möglich. Nach Auskunft des Klägeranwalts wurde die Klage zwei Tage vor dem 55. Geburtstag der Frau eingereicht. Laut den Gerichtsakten war sie zu Beginn des Missbrauchs 14 Jahre alt.