Beschluss zu Kindergeld für Krisenpflegeeltern

Krisenpflegeeltern können wieder Kindergeld beziehen. Voraussetzung dafür ist, dass sie ein Kind drei Monate betreuen. Einen entsprechenden Beschluss hat gestern Abend der Nationalrat mit den Stimmen von ÖVP, FPÖ und NEOS gefasst.

Die Beschränkung, dass 91 Tage Betreuung für Kindergeld notwendig sind, war der Hauptgrund dafür, dass die SPÖ das neue Regulativ für Krisenpflegeeltern ablehnte. Es werde ein Ungleichgewicht geschaffen, meinte die Abgeordnete Birgit Sandler. Viele Betroffene sähen eine Geringschätzung ihrer Tätigkeit. Hier werde ein bisschen Geld auf Kosten hilfsbereiter Familien gespart, so der geschäftsführende Klubobmann von Jetzt, Wolfgang Zinggl.

Debatte über Papamonat

Für die ÖVP betonte Norbert Sieber, dass die 91 Tage auch für andere Eltern, biologische wie Adoptiveltern, gelten. Insofern habe man so handeln müssen, da es ansonsten eine Diskriminierung gebe. Ungeachtet dessen werde es eine Evaluierung geben.

Familienministerin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP) bremste indes beim Papamonat. Der SPÖ-Forderung nach Rechtsanspruch auf einen Papamonat konnte sie „nur teilweise etwas abgewinnen“. Den Rechtsanspruch auf Väterkarenz gebe es seit 40 Jahren, und trotzdem habe man erst einen Wert von 20 Prozent erreicht. Vielmehr brauche es ein gesellschaftliches Umdenken.