Corbyn bekräftigt Unterstützung für zweites Brexit-Referendum

Nach der Billigung der neuen Brexit-Strategie der britischen Premierministerin Theresa May durch das Unterhaus hat Oppositionsführer Jeremy Corbyn seine Unterstützung für ein zweites Referendum bekräftigt. Damit solle ein „schädlicher Tory-Brexit oder ein katastrophales No-Deal-Ergebnis“ verhindert werden, sagte Corbyn gestern Abend in London.

Seine Labour-Partei werde sich aber weiterhin auch für andere Optionen einsetzen, unter anderem für eine „enge wirtschaftliche Beziehung“ mit der EU.

Unterhaus billigt Mays neue Strategie

Das Unterhaus hatte zuvor für Mays neue Brexit-Strategie gestimmt, die zu einer Verschiebung des Austrittsdatums Ende März führen könnte. Die Abgeordneten billigten mit 502 zu 20 Stimmen den Dreistufenplan, der May mehr Zeit für Nachverhandlungen mit der EU einräumt. Abgelehnt wurde hingegen ein Labour-Antrag, der unter anderem einen Verbleib Großbritanniens in der Zollunion mit der EU vorsah.

Labour-Chef Corbyn hatte am Montag eine Kehrtwende vollzogen und sich hinter die Forderung nach einem neuen Brexit-Referendum gestellt. Für den Fall einer Ablehnung des Antrags zur Zollunion werde seine Partei einen Antrag auf Abhaltung eines zweiten Referendums vorlegen beziehungsweise einen vorliegenden Antrag unterstützen, hieß es.