Jahresarbeitszeit in Österreich knapp über EU-Schnitt

Die Normaljahresarbeitszeit der Österreicherinnen und Österreicher liegt laut einer Statistik der EU-Agentur Eurofound (Agentur zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen) im Durchschnitt etwas höher als der EU-Schnitt.

Laut diesen Daten – Stand 2016 – betrug die Normalarbeitszeit abzüglich bezahlten Urlaubs und Feiertagen 1.738,2 Stunden. Im EU-Schnitt betrug sie 1.719,5 Stunden.

Geringste Jahresarbeitszeit in Frankreich

Damit lag Österreich im Mittelfeld der EU-28. Deutlich geringer war die Arbeitszeit in vergleichbaren Staaten wie Deutschland, für das die Statistik eine Jahresarbeitszeit von 1.681,4 Stunden ausweist. Damit wird für Deutschland um 56,8 Stunden weniger Jahresarbeitszeit ausgewiesen als für Österreich.

Am geringsten war die Jahresarbeitszeit in Frankreich (1.616,2 Stunden), gefolgt von Dänemark (1.635,4 Stunden) und Schweden (1.664,3). Ebenfalls deutlich unter EU-Schnitt lagen neben Deutschland auch Großbritannien (1.679,8), die Niederlande (1.684,4) und Finnland (1.695).

Am anderen Ende der Skala fanden sich die „neuen“ EU-Staaten, angeführt von Estland und Ungarn mit jeweils 1.856 Stunden Jahresarbeitszeit. Dahinter folgten Polen (1.848) sowie Lettland, Litauen, Rumänien und Slowenien mit jeweils 1.840 Stunden.

Österreich bei Mindesturlaub im vorderen Feld

Der gesetzlich festgelegte Mindesturlaub liegt laut dieser Studie in Österreich mit 25 Tagen eher im vorderen Feld der EU. Die Mehrheit der EU-Staaten (20 von 28) haben einen gesetzlich garantierten Urlaubsanspruch von 20 Tagen. 22 Tage sind das Minimum in Portugal und Spanien, 24 in Malta.

Freilich ist ein Vergleich schwierig, räumen die Autoren ein. Denn in zahlreichen Staaten gibt es auch abweichende Regeln vom Mindesturlaub, etwa durch kollektivvertragliche Regeln oder durch längere Betriebszugehörigkeit erworbene Urlaubsansprüche.