Bundespräsident  Alexander Van der Bellen
APA/Helmut Fohringer
Werner Schneyder tot

Betroffenheit in der Politik

„Mit Werner Schneyder verliert Österreich einen seiner vielfältigsten und beliebtesten Künstler“, so Bundespräsident Alexander Van der Bellen in einer ersten Reaktion zum Tod Werner Schneyders. Der Künstler ist am Samstagnachmittag in seiner Wohnung in Wien im Alter von 82 Jahren überraschend gestorben, wie sein Management am Sonntag erklärte.

„Auf großen Bühnen wie auf Kleinbühnen unterhielt er sein treues und zahlreiches Publikum. Oft spöttisch, zornig, polemisch, politisch – aber nie banal. Auch als Literat war Werner Schneyder höchst erfolgreich und über Jahrzehnte hindurch ein Begriff. Sein Tod reißt eine schmerzliche Lücke in das heimische Kulturschaffen“, so der Bundespräsident in einer Aussendung. Mit dem in vielen Genres prägenden Künstler sei „auch ein scharfzüngiger politischer Kommentator gestorben“.

Auch Kulturminister Gernot Blümel (ÖVP) würdigte Schneyder als „einen außergewöhnlichen und sehr vielfältigen und vielseitigen Künstler“, der „das Leben der Menschen auf vielfältige Art und Weise“ kommentiert „und die Zuschauerinnen und Zuschauer auch immer wieder herausgefordert und zum Nachdenken angeregt“ hat. „Mit seiner Wortkunst und seinem Talent wird er in unserer Erinnerung bleiben“, so der Minister.

Der Kabarettist, Autor und Schauspieler Werner Schneyder
APA/dpa/Fredrik von Erichsen
Van der Bellen über Schneyder: „Sein Tod reißt eine schmerzliche Lücke in das heimische Kulturschaffen“

Kaiser: Schneyder „wahrer Freund und Wegbleiter“

Für den Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) sei die Nachricht des Ablebens des in Klagenfurt aufgewachsenen Kabarettisten, Autors und Schauspielers „ein großer Schock“ gewesen. Schneyder sei „ein wahrer Freund und wichtiger Wegbegleiter – politisch, kulturell und nicht zuletzt menschlich“ gewesen, so Kaiser. „Sein scharfer Blick auf gesellschaftliche Entwicklungen und seine kritische Stimme werden sehr fehlen. Mit dem heutigen Tag hat Österreich ein wichtiges Vorbild und einen großen Sohn verloren.“