Huawei eröffnet Zentrum für Cybersicherheit in Brüssel

Der chinesische Technologiekonzern Huawei hat heute ein neues europäisches Transparenzzentrum für Cybersicherheit in Brüssel eröffnet.

Huawei Cyber Security Transparency Centre in Brüssel
APA/AFP/Emmanuel Dunand

Das derzeit von vielen Seiten in den Verdacht der Cyberspionage geratene Unternehmen will dort auch Regierungsbehörden, technischen Experten, Branchenverbänden und Normungsorganisationen eine Plattform bieten, um gemeinsam an künftigen Standards zu arbeiten. Vor allem dürfte Huawei damit aber auch die in Europa zuletzt gewachsenen Sicherheitsbedenken zerstreuen wollen.

„Wir glauben, dass dies ein wirksames Modell ist, um Vertrauen für das digitale Zeitalter aufzubauen“, sagte Huaweis stellvertretender Verwaltungsratsvorsitzender Ken Hu. Vertrauen müsse aber auf überprüfbaren Fakten anhand gemeinsamer Standards basieren. Das Vertrauen in Cybersicherheit sei „eine der größten Herausforderungen, vor denen die Welt im digitalen Zeitalter“ stehe.

Zuletzt waren Sicherheitsbedenken gegen das chinesische Unternehmen auch in Brüssel gewachsen. EU-Digitalkommissar Andrus Ansip verwies darauf, dass chinesische Firmen gezwungen seien, mit staatlichen Geheimdiensten ihres Landes zusammenzuarbeiten. Huawei ruft nun nach weltweiten Cybersicherheitsstandards. Insgesamt fehle es der Branche der Telekomzulieferer an einem „einheitlichen technischen Regelwerk für die Sicherheit“ und ebenso an Möglichkeiten der Überprüfung, sagte Ken Hu.