Zuckerberg verspricht mehr Datenschutz bei Facebook

Facebook-Chef Mark Zuckerberg hat nach der scharfen Kritik der vergangenen Monate angekündigt, das Netzwerk stärker auf den Schutz der Privatsphäre auszurichten. „Ich glaube, dass die Kommunikation sich in der Zukunft zunehmend auf vertrauliche, verschlüsselte Dienste verlagern wird, in denen die Menschen sich darauf verlassen können, dass das, was sie einander mitteilen, sicher bleibt“, schrieb Zuckerberg gestern. An dieser Zukunft wolle Facebook mitarbeiten.

Das weltgrößte Onlinenetzwerk war insbesondere nach dem Ausbruch des Datenskandals um Cambridge Analytica scharf für den Umgang mit Nutzerdaten kritisiert worden. „Ich verstehe, dass viele Leute nicht glauben, dass Facebook eine solche auf Privatsphäre fokussierte Plattform aufbauen würde oder wollte“, räumte Zuckerberg ein. Das Onlinenetzwerk habe nicht den Ruf, auf den Schutz der Privatsphäre ausgerichtete Dienste zu entwickeln.

Die Ankündigung bedeutet tatsächlich ein kategorisches Umdenken im Vergleich zu Zuckerbergs Einstellung in den frühen Jahren von Facebook. Damals hatte er noch erklärt, der Trend gehe dazu, dass Menschen immer mehr über sich öffentlich machen. Facebook war wiederholt in Konflikte mit Datenschützern und Aufsichtsbehörden geraten, als der Konzern die Grenzen bei der Öffnung der Privatsphäre austestete.