Ex-Air-Force-Pilotin und Senatorin berichtet von Vergewaltigung

US-Senatorin Martha McSally, die erste weibliche Pilotin der Air Force, die im Kriegseinsatz war, ist eigenen Angaben zufolge von einem übergeordneten Offizier sexuell missbraucht worden. Als sie später das Gespräch mit Vorgesetzten darüber suchte, fühlte sie sich, als „würde das System mich wieder und wieder vergewaltigen“.

Senatorin Martha McSally
APA/AFP/Getty Images/Mark Wilson

Die 52-jährige Republikanerin, die für den Bundesstaat Arizona im Senat sitzt, hatte 26 Jahre lang bei der US-Luftwaffe gedient. Ihre leidvolle Erfahrung tat sie gestern bei einer Anhörung im Senat kund. Thema dort war der Umgang des Militärs mit sexuellem Missbrauch – neben McSally kamen auch andere Opfer von sexueller Gewalt während des Armeediensts zu Wort.

Scham und Verwirrung

McSally sagte, sie habe ihre Vergewaltigung nicht früher publik gemacht, weil sie dem System nicht traute, sich schämte und verwirrt war. Sie sei beeindruckt und dankbar, dass sich andere Opfer zu Wort gemeldet hätten, um dem systematischen Missbrauch beim Militär ein Ende zu bereiten.

Nach einer vorbereiteten Erklärung sprach sie über ihren Stolz auf das Militär und ihren Dienst an dem Land und ihren tiefen Konflikt, weil sie Missbrauch erleiden musste. Sie verwies auf „Täter“, die sie sexuell angegriffen hatten, ein Hinweis darauf, dass sie mehr als einmal missbraucht worden war.