Expedition zu isoliertem Stamm in Brasilien begonnen

Eine staatlich organisierte Expedition ist in Brasilien zu einem im äußersten Westen lebenden Stamm ohne Kontakt zur Außenwelt aufgebrochen. Ziel sei es, die Mitglieder des Volks der Korubo in dem ausgewiesenen indigenen Gebiet Vale do Javari an der Grenze zu Peru zu schützen, teilte die für indigene Völker zuständige Nationale Indio-Stiftung Funai gestern auf ihrer Website mit.

Mitglieder des indigenen Volks Korubu
AP/Brazil’s National Indian Foundat

Medienberichten zufolge hatte es unter den Korubo und dem dort ebenfalls ansässigen Stamm Matis seit 2014 Auseinandersetzungen gegeben. Dabei seien zwischen zehn und 17 Menschen ums Leben gekommen, berichtete BBC Brasil.

Familien sollen wieder zusammengeführt werden

Durch die Konfrontation seien Mitglieder der Korubo geflohen, hieß es weiter. Es gehe auch darum, Familien wieder zusammenzuführen. Die Expedition ist Funai zufolge die größte seit mehr als zwanzig Jahren und mit verschiedenen staatlichen Behörden wie dem Gesundheitsministerium abgestimmt und wird von der Bundespolizei unterstützt. Militär und Polizei werden dem BBC-Bericht zufolge bestimmte Streckenabschnitte für die Expedition absichern.

An der Expedition sind Funai zufolge auch Mitglieder der Korubo sowie anderer Stämme beteiligt. Das Gebiet ist der Stiftung zufolge jenes mit den meisten Stämmen, die in freiwilliger Isolation leben.