Kosovo fordert Anerkennung: Kritik aus Serbien

Das kosovarische Parlament hat ein Positionspapier der Regierung von Premier Ramush Haradinaj zum Normalisierungsdialog mit Belgrad angenommen. Es sieht vor, dass sich die kosovarischen Verhandler für die wechselseitige Anerkennung zwischen Serbien und dem Kosovo im Rahmen der bestehenden Grenzen einsetzen. Serbiens Ministerpräsidentin Ana Brnabic kritisierte es heute scharf.

Das Papier stehe „im Widerspruch zu gesundem Menschenverstand“ und sei gegen jeglichen Dialog und jeglichen Kompromiss mit Belgrad gerichtet, so Brnabic nach einer Sitzung des Nationalen Sicherheitsrates. Präsident Aleksandar Vucic hatte die Sitzung nach der Entscheidung des kosovarischen Parlaments einberufen.

Das Parlament hatte gestern in Abwesenheit von Abgeordneten der zwei führenden Oppositionskräfte – der Demokratischen Liga und Vetevendosje – das Positionspapier der Regierung angenommen. Eine Delegation, deren Chefs der Vizepremier Fatmir Limaj und der frühere Bürgermeister von Prishtina, Shpend Ahmeti, sein sollen, soll sich für die gegenseitige Anerkennung einsetzen. Das würde eine von Präsident Hashim Thaci befürwortete „Grenzkorrektur“ unmöglich machen.