Schweden: Gefängnisstrafe für geplanten IS-Terroranschlag

Wegen der Vorbereitung eines Terroranschlags im Namen der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) ist ein 46-jähriger Mann in Schweden zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt worden. Im Anschluss werde der bisher im Raum Stockholm lebende Usbeke ausgewiesen und dürfe nie nach Schweden zurückkehren, gab das zuständige Bezirksgericht in Solna bei Stockholm heute bekannt.

Zwei andere Männer im Alter von 30 und 39 Jahren wurden vom selben Vorwurf freigesprochen.

Beweise für weitere Verurteilungen nicht ausgereicht

Es sei unter anderem hinreichend bewiesen worden, dass sich der 46-Jährige Chemikalien besorgt habe, die zum Bau eines Sprengsatzes verwendet werden könnten, sagte der Richter. Zudem habe sich der Mann eine Anleitung zum Bombenbau besorgt und die Absicht gehabt, eine Explosion im Namen des IS herbeizuführen. Die Beweise gegen den 30-Jährigen und den 39-Jährigen hätten dagegen nicht für eine Verurteilung ausgereicht.

Insgesamt mussten sich sechs Männer – fünf stammen aus Usbekistan, einer aus Kirgistan – in dem Terrorprozess verantworten. Die Staatsanwaltschaft warf dreien von ihnen vor, eine terroristische Straftat im Raum Stockholm geplant zu haben. Allen wurde zudem zur Last gelegt, den IS mit Überweisungen in Höhe von umgerechnet bis zu 2.000 Euro finanziell unterstützt zu haben.

Vier von ihnen, darunter auch der 46-Jährige, wurden in dem Punkt schuldig gesprochen und zu Haftstrafen zwischen vier und sechs Monaten verurteilt. Alle Angeklagten hatten die Anschuldigungen abgestritten.