Nach Nuklearkatastrophe: Surfshop öffnet in Fukushima

Nach dem katastrophalen Nuklearunfall in Fukushima 2011 wird dort nun wieder ein Surfshop eröffnet. Das berichtete der britische „Guardian“ heute. Einst war ein Strand nahe dem AKW bekannt für das Wellenreiten. Der Hersteller, Murohara Surfboards, betreibe dort auch eine Werkstatt, die Surfbretter herstellt. Murohara Surfboards ist derzeit das einzige Geschäft seiner Art in Fukushima im Umkreis von etwa 20 Kilometern.

Surfshop-Besitzer Yuichiro Kobayashi
Reuters/Issei Kato

Ein berühmter Surfort war früher der Kitaizumi-Strand, der jetzt wieder aufgewertet werden soll. Nach der Atomkatastrophe wurde das Gebiet zur Sperrzone erklärt. Vor zwei Jahren wurde das Betretungsverbot aufgehoben. Das verstrahlte Wasser sei dort jedoch nicht die einzige Gefahr für Surferinnen und Surfer: Durch den Tsunami würden immer noch zahlreiche große Trümmer im flachen Wasser liegen, so Hideki Okumoto, ein Surfer, zum „Guardian“. Einige davon seien nun entfernt worden.

Bei der Nuklearkatastrophe kam es zu einer Reihe katastrophaler Unfälle und schwerer Störfälle ab dem 11. März 2011 im Kernkraftwerk Fukushima I. Die Katastrophe erreichte auf der siebenstufigen INES-Skala (Internationale Bewertungsskala für nukleare Ereignisse) die höchste Stufe. Es handelte sich um den bisher zweitschlimmsten nuklearen Unfall nach den Ereignissen von Tschernobyl.