Haftbefehle gegen Kärntner Waffenhändler

Die neapolitanische Staatsanwaltschaft hat Haftbefehle gegen zwei Kärntner Waffenhändler erlassen, die der Camorra – der Mafia in Neapel – illegal Waffen aus Osteuropa geliefert haben sollen. Wegen des Verdachts auf internationalen Waffenhandel seien bereits 19 Personen in Italien festgenommen worden, berichtete die neapolitanische Tageszeitung „Il Mattino“.

Die beiden Waffenhändler – Vater und Sohn – sollen der Zeitung zufolge gestanden haben, den Mafiosi 600 Gewehre und Pistolen verkauft zu haben. Dabei habe es sich um Waffen aus Balkan-Ländern gehandelt. Circa 100 dieser Waffen wurden von der Polizei in Neapel beschlagnahmt. Sie sollen bei drei Mordanschlägen verwendet worden sein.

Die Waffen – darunter mehrere Kalaschnikows und andere halbautomatische Waffen – hatten über illegale Wege die Ortschaft Terzigno nahe Neapel erreicht und wurden dann in der ganzen Region verkauft. Als Drahtzieher des Waffenhandels gilt ein festgenommener 58-Jähriger aus Terzigno, der persönliche Kontakte zu den beiden Waffenhändlern aus Kärnten pflegte.