Regierung beschloss vier Mio. Euro Syrien-Hilfe

Der Ministerrat hat gestern vier Millionen Euro aus dem Auslandskatastrophenfonds für die Flüchtlingskrise in Syrien, dem Libanon und Jordanien zur Verfügung gestellt. „Wir fühlen uns verpflichtet, in Krisensituationen zu helfen“, sagte Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP).

Eine Million Euro soll dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz für Hilfsaktivitäten im Bereich Minen- und Kampfmittelräumung in Syrien zugutekommen, eine weitere Million Euro dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen für Hilfsaktivitäten im Bereich der Wasserversorgung in dem Bürgerkriegsland. Je eine Million Euro fließt für syrische Flüchtlinge in den Libanon und nach Jordanien.

Der seit Frühjahr 2011 anhaltende Krieg in Syrien löste eine Flüchtlingskatastrophe im Nahen Osten aus. Der Libanon beherbergt rund eine Million registrierte syrische Flüchtlinge, nahezu jeder vierte Einwohner kommt inzwischen aus Syrien. In Jordanien sind bei einer Bevölkerung von 6,5 Millionen über 655.000 Flüchtlinge registriert.

Internationales Versprechen für Hilfe

Auf der ersten Brüsseler Syrien-Konferenz im April 2017 hatten sich die EU und die anderen internationalen Geldgeber verpflichtet, für 2017 Hilfen in Höhe von 5,6 Milliarden Euro zur Verfügung zu stellen. Für den Zeitraum von 2018 bis 2020 gab es weitere Hilfszusagen in Höhe von 3,47 Milliarden Euro.