Trump ordnet Flugverbot für Boeing 737 Max an

Die Boeing-Maschinen des Typs 737 Max 8 und Max 9 werden nun auch in den USA vorerst auf dem Boden bleiben. Das gab US-Präsident Donald Trump heute bekannt. Trotz des Absturzes einer 737 Max 8 am Sonntag in Äthiopien hatte die US-Luftfahrbehörde (FAA) in den vergangenen Tagen noch kein Flugverbot für die Maschinen dieses Typs erlassen. Zahlreiche europäische Länder hatten bereits gestern ihren Luftraum für die Maschinen gesperrt.

Norwegian fordert Kostenersatz

Die norwegische Fluggesellschaft Norwegian pocht wegen des Flugstopps ihrer Boeing-Maschinen vom Typ 737 Max 8 indes bei dem US-Flugzeughersteller auf Schadenersatz. Es sei offensichtlich, dass die Kosten, die durch das vorübergehende Startverbot für nagelneue Flugzeuge entstünden, auch von denjenigen getragen würden, die diese Maschinen hergestellt hätten, teilte ein Unternehmenssprecher heute der dpa mit.

Boeing-Maschinen vom Typ 737 Max 8 der Fluggesellschaft Norwegian
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Norwegian versuche nun, die Ausfälle mit anderen Flugzeugen, Umbuchungen und möglichst wenig Unzulänglichkeiten für die Passagiere aufzufangen. Die Fluglinie setzt ihre 18 Modelle von dem Typ auf Langstrecken ein. Boeing besteht dagegen darauf, dass der Flugzeugtyp flugtauglich ist. Das Unternehmen will die Untersuchungen in Äthiopien abwarten.

Äthiopien kann Flugschreiber nicht selbst auswerten

Die Flugschreiber der in Äthiopien abgestürzten Boeing-Passagiermaschine müssen offenbar im Ausland untersucht werden. Es gebe nicht die erforderliche technische Ausrüstung, um die Daten in Äthiopien auszulesen, sagte gestern ein Sprecher der Fluggesellschaft Ethiopian Airlines.

„Es könnte sein, dass sie ins Ausland geschickt werden.“ Zuvor hatte bereits Airline-Chef Tewolde Gebremariam dem US-Sender CNN gesagt, infrage kämen möglicherweise die USA oder ein „näher gelegenes Land in Europa“ für eine möglichst schnelle Untersuchung.