Bereits mehr als 370.000 Tote in Syrien-Konflikt

Mehr als 370.000 Menschen sind laut der oppositionsnahen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte seit Beginn des Konflikts vor acht Jahren ums Leben gekommen. Unter den Opfern seien knapp 113.000 Zivilistinnen und Zivilisten, darunter 21.000 Kinder und 13.000 Frauen, teilte die Beobachtungsstelle heute zum achten Jahrestag des Beginns des Konflikts mit. Unter den Toten seien zudem 125.000 Soldaten der syrischen Armee und mit ihr verbündeter Milizen sowie 67.000 andere Kämpfer und 66.000 Dschihadisten.

Der Syrien-Konflikt begann am 15. März 2011 mit friedlichen Protesten gegen Präsident Baschar al-Assad, die von der Führung blutig niedergeschlagen wurden. Der Konflikt mündete in einen komplexen Krieg, durch den rund 13 Millionen Menschen vertrieben wurden oder in andere Länder geflüchtet sind.

Die in Großbritannien ansässige Beobachtungsstelle bezieht ihre Informationen von Aktivisten in dem Land. Ihre Angaben sind von unabhängiger Seite kaum zu überprüfen. Zuletzt hatte sie im September eine Bilanz zum Syrien-Konflikt vorgelegt. Damals sprach sie von mehr als 360.000 Toten.

Geberkonferenz sagt sieben Milliarden zu

Die Teilnehmer einer internationalen Syrien-Geberkonferenz sagten unterdessen gestern für das laufende Jahr insgesamt rund sieben Milliarden Dollar (6,2 Mrd. Euro) an Hilfsgeldern zu. Das teilte EU-Kommissar Christos Stylianides zum Ende des Treffens von Vertretern aus mehr als 50 Ländern in Brüssel mit.

Österreich trägt elf Millionen Euro bei. Zwei Millionen Euro für den „EU Regional Trust Fund in response to the Syrian crisis“ würden von der Austrian Development Agency kommen, sie müssten nicht mehr vom Ministerrat gebilligt werden, präzisierte Außenamtssprecher Peter Guschelbauer gegenüber der APA.