USA stellen Kubanern deutlich kürzere Touristenvisa aus

Die USA stellen Kubanern und Kubanerinnen künftig deutlich kürzere Touristenvisa aus. Statt Erlaubnissen für mehrere Einreisen über einen Zeitraum von fünf Jahren würden ab dem 18. März Visa der Kategorie B2 nur noch für eine einmalige Einreise in die USA und eine Dauer von drei Monaten erteilt, erklärte die US-Botschaft in Havanna gestern (Ortszeit).

Das gilt auch für Familienbesuche und Aufenthalte zur medizinischen Behandlung. Bereits ausgestellte Visa bleiben von der Neuregelung unberührt.

Verschlechterung der Beziehung

Die Geschäftsträgerin der US-Botschaft, Mara Tekach, verwies in einem Video auf das US-Einwanderungsrecht. Dieses schreibe vor, dass die Gültigkeit von Visa auf Gegenseitigkeit beruhen müsse. Kuba stelle US-Touristen und US-Touristinnen aber nur Visa für eine einmalige Einreise und einen Aufenthalt von bis zu drei Monaten aus.

Die Entscheidung macht einmal mehr die Verschlechterung der Beziehungen der beiden Länder seit dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump vor gut zwei Jahren deutlich. Trumps Amtsvorgänger Barack Obama hatte sich um eine Entspannung der Beziehungen zu Havanna bemüht. In der Folge eröffneten die USA und Kuba Botschaften im jeweils anderen Land.

Trumps Regierung verschärfte hingegen die Sanktionen gegen Kuba und kritisiert den sozialistischen Karibik-Staat für seine Unterstützung für Venezuelas umstrittenen Staatschef Nicolas Maduro.