Brasiliens Präsident Bolsonaro zu Gesprächen in Washington

Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro ist gestern zu einem Besuch in Washington eingetroffen. Nach Berichten brasilianischer Medien begleitet ihn eine Delegation aus sechs Ministern. Bolsonaro und US-Präsident Donald Trump wollen morgen unter anderem über die Situation in Venezuela sprechen. Es ist Bolsonaros erster Staatsbesuch seit seinem Amtsantritt im Jänner.

Brasilien und die USA sind die beiden bevölkerungsreichsten Demokratien in Amerika. Beide Länder unterstützen in Venezuela den Oppositionsführer Juan Guaido, der sich selbst zum Übergangspräsidenten erklärt hat und den amtierenden Präsidenten Nicolas Maduro zum Rücktritt zwingen will. Bei seinem Besuch in Washington will sich Bolsonaro Medienberichten zufolge auch mit Steve Bannon treffen, dem ultrarechten früheren Chefstrategen von Präsident Trump.

Bolsonaro hatte schon mehrfach seine Bewunderung für Trump zum Ausdruck gebracht. Beide Präsidenten verbindet ihre nationalistische Haltung und ihre Ablehnung multilateraler Bündnisse. Nach seiner Landung in Washington schrieb Bolsonaro auf Twitter, es sei das erste Mal seit Langem, dass ein brasilianischer Präsident nach Washington komme, der nicht antiamerikanisch sei.