Südafrikas Präsident steckt stundenlang in Pendlerzug fest

Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa hat die Nöte von Pendlern in seinem Land am eigenen Leib erleben müssen: Zwei Monate vor der Parlamentswahl wartete der Staatschef gestern in Begleitung zahlreicher Journalisten und Journalistinnen zunächst eine Stunde auf einen Zug im Township Mabopane, der ihn nach Pretoria bringen sollte. Anschließend benötigte der Zug knapp drei Stunden für die in der Regel 45-minütige Fahrt.

Die Journalisten, die Ramaphosa im Schlepptau hatte, teilten in Sozialen Netzwerken Bilder eines lächelnden Präsidenten, der sich mit Reisenden unterhielt. Auf Twitter kommentierten Pendler die Odyssee des Staatschefs: „Willkommen in unserer Welt!“ Zugsverspätungen sind in Südafrika an der Tagesordnung, auch Entgleisungen sind keine Seltenheit.

Ramaphosa kündigte nach seiner persönlichen Erfahrung ein schnelles Treffen mit Vertretern des Bahnbetreibers PRASA an, um dieses „nationale Problem“ zu lösen: „Wir werden mit PRASA reden, um die Dinge in den Griff zu bekommen, andernfalls werden Köpfe rollen.“