Neue Gruppe fordert Rücktritt von Algeriens Präsidenten

Nach wochenlangen Massenprotesten sieht sich der algerische Präsident Abdelaziz Bouteflika mit Rücktrittsforderungen einer neuen politischen Gruppe konfrontiert. Der 82-Jährige solle die Macht zum turnusgemäßen Ende seiner Amtszeit am 28. April abgeben, verlangte ein Zusammenschluss mit dem Namen „Nationale Koordination für den Wandel“.

Ihm gehören neben Oppositionellen und Menschenrechtlern auch ehemalige Regierungsmitglieder und zwei in dem nordafrikanischen Land bekannte Islamisten an. Nach den Protesten hatte Bouteflika seine Kandidatur für eine fünfte Amtszeit aufgegeben und die für den 18. April geplante Wahl abgesagt. Allerdings machte er bisher keine Anstalten, die Macht abzugeben.

Der seit 1999 regierende Staatschef hatte sogar bekräftigt, dass er auch nach dem Ende seiner derzeitigen Amtszeit am 28. April an der Macht bleiben will. In einer gestern von den Staatsmedien verbreiteten Botschaft nannte der 82-Jährige erneut keinen Termin für die Präsidentschaftswahl.