Erste Opfer nach Terroranschlag in Neuseeland beigesetzt

In Christchurch in Neuseeland haben heute die Beisetzungen der ersten der insgesamt 50 Opfer des Terroranschlags auf zwei Moscheen begonnen. Zunächst wurden die Leichen eines Mannes und seines Sohnes im Memorial-Park-Friedhof zu Grabe getragen, wie örtliche Medien berichteten. Die beiden waren erst vor wenigen Monaten aus Syrien nach Neuseeland gekommen.

Trauernde Menschen tragen einen Sarg zu einem Grab
AP/Mark Baker

Bei dem rassistisch motivierten Massaker am Freitag wurden nach bisherigem Stand 50 Menschen getötet. Nach wie vor werden 29 Verletzte in verschiedenen Krankenhäusern behandelt. Unter den acht Menschen, die noch in „kritischem Zustand“ sind, ist auch ein vierjähriges Mädchen. Der mutmaßliche Täter – ein 28 Jahre alter Rechtsextremist aus Australien – sitzt in Untersuchungshaft.

Die meisten Opfer kommen aus Einwandererfamilien. Im Islam ist es eigentlich üblich, dass Tote binnen 24 Stunden beigesetzt werden. Wegen der kriminaltechnischen Untersuchungen mussten die Familien länger auf die Freigabe der Leichen ihrer Angehörigen warten.

Schweigeminuten für Opfer

Mit zwei Schweigeminuten will Neuseeland am Freitag der Todesopfer des Anschlags gedenken. Eine Woche nach dem Massaker in zwei Moscheen soll das ganze Land stillstehen. Das kündigte Premierministerin Jacinda Ardern bei einem weiteren Besuch in der Stadt an. Ardern kündigte auch an, dass es zu einem späteren Zeitpunkt in Christchurch eine nationale Trauerfeier geben soll.