Tausende weitere Opfer in Mosambik befürchtet

Nach dem tropischen Wirbelsturm „Idai“ sind Hilfsorganisationen besorgt, dass womöglich Tausende weitere Menschen in Mosambik den Überschwemmungen zum Opfer gefallen sind.

In der Region Buzi nahe der schwer betroffenen Stadt Beira habe sich ein 125 Kilometer langer und elf Meter tiefer See gebildet, sagte der Nothilfekoordinator des Welternährungsprogramms (WFP) in Mosambik, Pedro Matos. In dem Gebiet hätten zuvor Hunderttausende Menschen gelebt. „Entweder sie konnten fliehen, oder es gibt dort eine sehr hohe Opferzahl.“

Menschen in überflutetem Gebiet nahe Beira
AP/CARE/Josh Estey

Der Zyklon mit der Stärke vier von fünf war mit Windböen von bis zu 160 km/h vom Indischen Ozean bei Beira auf Land getroffen. Es folgten Sturmfluten und schwere Überschwemmungen. Im Hinterland von Beira steigen die Pegelstände der Flüsse wegen anhaltenden Regens weiter. UNO-Angaben zufolge sollen in dem Gebiet Tausende Menschen auf Hausdächern und in Baumkronen ausharren.

Grafik zum Zyklon in Mosambik
Grafik: APA/ORF.at; Quelle: APA/BBC

Hilfsorganisationen rechnen mit bis zu 400.000 zeitweise obdachlosen Menschen. Nach Darstellung der Hilfsorganisation SOS-Kinderdorf sind rund 260.000 Kinder in einer lebensbedrohlichen Situation. Da weite Teile des Landes im Südosten von Afrika – eines der ärmsten Länder der Welt – überschwemmt und von der Außenwelt abgeschnitten sind, ist das ganze Ausmaß der Katastrophe aber noch nicht absehbar.