Mensdorff im Eurofighter-Ausschuss: „Bin kleines Würschtel“

Der Lobbyist Alfons Mensdorff-Pouilly hat im Eurofighter-Untersuchungsausschuss gestern immer nur das an Geschäftsverbindungen zum Firmennetzwerk rund um den Eurofighter-Deal zugegeben, was ihm die Abgeordneten jeweils mit Dokumenten belegt nachweisen konnten. In den Eurofighter-Deal mit Österreich sei er nicht involviert gewesen.

„Ich bin ein kleines Würschtel“, sagte er über seine Möglichkeiten, bei einem solchen Geschäft Druck auf politische Entscheidungsträger auszuüben. Auch seine Geschäftsbeziehungen spielte er herunter. Eine solche zur Firma Columbus, über die Vector Aerospace Geld verteilt haben soll, gab es „meines Wissens gar nicht“. Zu Vector selbst meinte er: „Ich kenne mich bis heute noch nicht aus.“

Geld nicht für „Verschleierungen“

Erst als ihm Jetzt-Mandatar Peter Pilz eine unterschriebene Vereinbarung seines Unternehmens MPA Budapest mit Columbus vorlegen konnte, räumte Mensdorff-Pouilly ein, dass diese wohl echt sei. Wofür die betreffenden 100.000 Euro gezahlt worden seien, wisse er 14 Jahre später aber nicht mehr.

Auch die ÖVP konfrontierte Mensdorff-Pouilly damit, dass von der Columbus Geld an seine MPA geflossen sei, er das aber früher bestritten habe. Mensdorff-Pouilly räumte nun ein, dass wohl Geld geflossen sei, wenn es dafür Belege gebe. Er schloss aber aus, „dass es für Verschleierungen von Zahlungen für den Eurofighter war“.