Einigung auf abgespeckte Reform der Finanzaufsicht

Die EU-Länder und das Europaparlament haben sich auf eine abgespeckte Reform der Finanzaufsicht in Europa geeinigt. Die heute erzielte Übereinkunft sieht zwar eine Stärkung der EU-Aufsichtsbehörden vor, ein großer Teil der Befugnisse verbleibt aber bei den Mitgliedsstaaten.

Zu dem Reformpaket gehört unter anderem eine Überarbeitung der Aufgaben und Zuständigkeiten der europäischen Bankenaufsicht (EBA), der Versicherungsaufsicht (EIOPA), der Wertpapieraufsicht (ESMA) sowie des Systemrisikorats (ESRB).

Die Reform verleiht EU-Behörden künftig mehr Befugnisse und Zugriffsmöglichkeiten beim Verbraucher- und Anlegerschutz. Auch die Kontrolle kritischer Referenzwerte und Indizes (benchmarks) für Finanzwerte soll verbessert werden. Zudem sollen die Aufseher neue Befugnisse zur Überwachung der möglichen Umwelt- und Sozialrisiken von Investments erhalten.