Nach einer schweren Explosion in einem Chemiepark in Ostchina ist die Zahl der Opfer deutlich gestiegen: 47 Menschen kamen gestern bei dem Unglück in der Stadt Yancheng (Provinz Jiangsu) ums Leben, 90 Menschen wurden schwer verletzt, von denen sich 32 in einem kritischen Zustand befinden. Das teilte die Lokalregierung von Yancheng heute mit.
Die Druckwelle der Explosion in einem Chemiepark der Stadt beschädigte auch Hausfassaden in der Umgebung und zerstörte zahlreiche Fenster, wie auf Videoaufnahmen des Unglücks zu erkennen ist. Über 640 Menschen zogen sich nach Behördenangaben Schnittwunden und andere Verletzungen zu und begaben sich zur Behandlung in Krankenhäuser.
Zahlreiche Autos, Wohnhäuser und andere Gebäude seien durch die Wucht der Explosion teilweise noch einige Kilometer entfernt von der Unglücksstelle beschädigt worden. Rettungskräfte brachten Tausende Menschen umliegender Dörfer in Sicherheit.
Mehrere Schulen und Kindergärten um die Unglücksstelle blieben geschlossen. Behörden testeten die Luft- und Wasserqualität in der Umgebung auf mögliche Belastungen. Ausgelöst wurde die Explosion durch ein Feuer in einer Chemiefabrik der Firma Jiangsu Tianjiayi, die nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua hauptsächlich Pestizide herstellt und 195 Menschen beschäftigte.