Fährunglück im Irak: Wahrscheinlich mehr als 100 Tote

Einen Tag nach dem schweren Fährunglück im Irak haben Rettungskräfte die Suche nach möglichen Opfern fortgesetzt. Die Behörden in der nordirakischen Provinz Ninive sprechen inzwischen von mehr als 100 Menschen, die bei dem Unglück auf dem Fluss Tigris nördlich von Mossul ertrunken seien. Rettungskräfte zogen nach Angaben von Augenzeugen Körper aus dem Fluss und übergaben sie an Angehörige.

Irakische Rettungskräfte
Reuters/Khalid Al Mousily

Die Fähre war gestern nördlich von Mossul gekentert. Das Unglück ereignete sich nahe der bei Reisenden beliebten Insel Umm al-Rabiain. Die Fähre sei nach Ansicht vieler Angehöriger vollkommen überladen gewesen.

Die Menschen im Nordirak feierten das kurdische Neujahrsfest, als die Fähre sank. Die Ermittlungen dauerten an, ein irakisches Gericht stellte elf Haftbefehle aus. Aufgrund anhaltender Regenfälle in letzter Zeit ist der Tigris stark angeschwollen.