Orban setzt bei Migration auf Allianz mit Italien

Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban ist der Ansicht, dass für sein Land eine Allianz mit einem anderen großen europäischen Staat beim Thema Einwanderung notwendig sei.

„Ungarn ist zu klein, um seine Meinung in Europa durchzusetzen“, sagte Orban laut der italienischen Nachrichtenagentur ANSA. Medien, Universitäten und Nichtregierungsorganisationen (NGOs) seien „alle gegen uns und können uns zerstören“. Daher brauche Ungarn „starke Verbündete“. Bei einer Ansprache vor einer Migrationskonferenz in Budapest gab Orban zu, dass sein Land einen schlechten Ruf in Europa habe. Daher sei es wichtig, dass ein weiteres, großes europäische Land wie Italien Ungarns Position in Sachen Einwanderung teile.

Die Europäische Volkspartei (EVP) hatte diese Woche beschlossen, die Mitgliedschaft der ungarischen FIDESZ-Partei vorerst auf Eis zu legen. Hintergrund war Kritik an Orbans Weg in eine „illiberale Demokratie“ sowie aktuell eine Plakatkampagne gegen EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker, der ebenfalls der EVP angehört.