Kurz in Kuwait: Für Wirtschaft „viel Luft nach oben“

Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hat auf seiner Reise auf die Arabische Halbinsel gestern auch Station in Kuwait gemacht. Für wirtschaftliche Zusammenarbeit sieht er dort noch „sehr viel Luft nach oben“. Die Politik sei gefordert, als „Türöffner“ für die Wirtschaft zu fungieren.

Auch Investor Rene Benko, der den Kanzler begleitete, sagte, er habe für seine Signa-Holding derzeit in Kuwait noch kein konkretes Projekt im Visier. „Das war aber im Vorjahr auch in Abu Dhabi so“, erinnerte er sich gegenüber der APA. „Und dann haben wir dem dortigen Staatsfonds das New Yorker Chrysler Building abgekauft.“

Ehrgeizige Reformstrategie

Kuwait verfügt über die sechstgrößten Erdölreserven der Welt, 56 Prozent seiner Exportwirtschaft und gut 90 Prozent des Bruttonationalprodukts werden vom Öl bestimmt. Das Wirtschaftswachstum des Emirates ist dadurch stark vom Erdölpreis abhängig, der sich in den letzten Jahren stetig nach unten bewegt hat. Mit einem „Strategie 2035“ betitelten ambitionierten Entwicklungsplan soll das nun alles anders werden: Mit massiven Investitionen sollen öffentliche Verwaltung, Wirtschaft, Bildung und Infrastruktur reformiert werden.

„Und hier können österreichische Unternehmen profitieren“, meinte der Kanzler nach seinem Treffen mit der politischen Elite des Landes, darunter Emir Scheich Sabah al-Ahmad al-Dschaber al-Sabah und Kronprinz Scheich Nawaf al-Ahmad. Interessant ist für Kurz aber auch die politische Rolle des kleinen Staates, der sich zwischen seinen im Vergleich übergroßen Nachbarn Saudi-Arabien, Irak und Iran als nach allen Seiten hin gesprächsbereiter Vermittler zu profilieren versucht.