Merkel bei Vierergipfel mit Chinas Staatschef in Paris

Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel ist zu einem Vierergipfel mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping in Paris eingetroffen. Auf Einladung des französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron nimmt daran neben Merkel und Xi auch EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker teil. Im Anschluss ist ein Gang vor die Presse vorgesehen.

Hauptthemen der Begegnung sind die multilaterale Zusammenarbeit sowie die Wirtschafts- und Klimapolitik. Präsident Macron hatte sich gestern nach einem bilateralen Treffen mit Xi für eine starke Partnerschaft zwischen Europa und China ausgesprochen. Diese müsse auf „starkem Multilateralismus“ und „fairem, ausgeglichenem“ Handel gründen, sagte Macron.

Xi wünschte sich seinerseits ein „vereintes und wohlhabendes“ Europa und forderte eine einheitliche europäische Strategie im Umgang mit seinem Land. Begleitet wurde der Staatsbesuch von Protesten Hunderter Demonstranten, die Menschenrechtsverletzungen in der Volksrepublik anprangerten.

Verträge in Milliardenhöhe

Während Xis Besuch in Paris verkündete der Elysee-Palast den Verkauf von 290 Flugzeugen des Airbus-Modells A320 und zehn A350 an China. Insgesamt wurde ein Dutzend Verträge im Wert von mehr als 35 Milliarden Dollar (31 Milliarden Euro) unterzeichnet.

Der Vierergipfel bildet den Abschluss einer fünftägigen Europareise des chinesischen Präsidenten. Sie führte Xi auch nach Italien und in das Fürstentum Monaco.