T-Mobile startet europaweit ersten 5G-Betrieb

Die Deutsche-Telekom-Tochter T-Mobile hat heute in Österreich den europaweit ersten Echtbetrieb mit dem neuen Mobilfunkstandard 5G gestartet. Vorerst kommen 17 Gemeinden in fünf Bundesländern in den Genuss des schnellen Mobilfunks – österreichweit allerdings nur 200 Kundinnen und Kunden, denn mehr technische Geräte (Router) für die Verbindung stehen derzeit nicht zur Verfügung.

„T-Mobile wird heute das erste Unternehmen sein in der Telekommunikationslandschaft in Europa, das ein 5G-Netz in den kommerziellen Echtbetrieb einschalten wird“, sagte T-Mobile-Chef Andreas Bierwirth anlässlich der feierlichen Einschaltung, bei der die Bundesregierung mit Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP), Infrastrukturminister Norbert Hofer (FPÖ) und Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) vertreten war.

Als erste Gemeinde wurde die Station in Hohenau an der March offiziell an das 5G-Netz angeschlossen, das noch mit einer vorläufigen Lizenz betrieben wird, da die endgültigen Bescheide nach der jüngst beendeten Auktion der Frequenzen noch nicht ausgefolgt wurden.

Übertragungsraten bis zu 10 Gigabit/Sekunde

Grundsätzlich bietet die neue Technologie Übertragungsraten bis zu zehn Gigabit/Sekunde, in der Realität würden Kunden wohl „deutlich über 100 Megabit/Sekunde“ sehen, sagte Bierwirth. Die 25 Standorte in 17 Gemeinden wurden breit gestreut ausgewählt, sodass sowohl städtische Bereiche (z. B. Innsbruck) als auch ländliche wie Hohenau dabei sind.

Grundsätzlich sieht Bierwirth den Vorteil der neuen Technologie vorrangig im ländlichen Raum, der damit schneller und billiger mit schnellem Internet versorgt werden könne. „Wir wechseln von einer vierspurigen zu einer 40-spurigen Autobahn“, so Bierwirth. Mit weiteren Fortschritten sei auch eine 400-spurige Autobahn denkbar.

Bis Ende 2025 soll 5G in Österreich flächendeckend zur Verfügung stehen, so Infrastrukturminister Hofer. Die Versteigerung sei so durchgeführt worden, dass die Telekomfirmen nun noch genug Geld für den Ausbau des Netzes haben. Auch dass die öffentliche Hand auf ihren Grundstücken Antennen zulassen muss, werde den Ausbau beschleunigen.