Antarktis: Riesige Seen unter Gletscher entdeckt

Australische Forscher und Forscherinnen haben unter dem Totten-Gletscher in der Antarktis riesige Unterwasserseen entdeckt. Der Wissenschaftler Ben Galton-Fenzi sagte dem britischen „Guardian“, die Entdeckung könne dabei helfen vorherzusagen, wie Gletscher auf die Erderwärmung reagieren, und in weiterer Folge, wie die Gletscherschmelze die Weltmeere beeinflussen könnte.

Der Totten-Gletscher etwa ist mit einer Länge von 30 Kilometern und einer Dicke von bis zu zwei Kilometern der größte Gletscher der Ostantarktis und könnte den Meeresspiegel, sollte er zur Gänze schmelzen, um bis zu sieben Meter steigen lassen.

Untergrund ausschlaggebend für Gletscherdynamik

Doch auch um voraussagen zu können, wie sich der Gletscher bewegt, sei es essenziell zu wissen, was sich unter diesem befindet. „Wenn sich unter dem Gletscher Gestein befindet, gibt es eine bessere Haftung. Dann wird sich der Gletscher langsamer bewegen, als wenn es Wasser oder weiche Sedimente gibt“, so Galton-Fenzi.

Die Geschwindigkeit, mit der sich Gletscher bewegen, reicht von wenigen Metern bis zu einigen Kilometern pro Jahr und ist neben dem Untergrund abhängig von Faktoren wie der Temperatur und der Hangneigung.