Marineoperation „Sophia“ beendet

Europäische Marineschiffe werden künftig nicht mehr vor der libyschen Küste die Aktivitäten von Schlepperbanden überwachen und damit auch keine Rettungseinsätze für in Seenot geratene Menschen mehr fahren.

Wie die Sprecherin der EU-Außenbeauftragten Federica Mogherini heute mitteilte, wurde eine entsprechende Einigung von den Mitgliedsstaaten offiziell bestätigt. Sie sieht vor, bei der 2015 gestarteten Anti-Schlepper-Operation „Sophia“ vorerst nur noch Luftaufklärung zu betreiben und libysche Küstenschützer und Küstenschützerinnen auszubilden.

Grund für das Aus der Marineoperation ist, dass sich die Mitgliedsstaaten nicht auf ein neues System zur Verteilung von aus Seenot geretteten Migranten einigen konnten. Die Regierung in Rom hatte das gefordert, weil gerettete Menschen nach den Einsatzregeln bisher ausschließlich nach Italien gebracht wurden.