Geheimdienst: 20 Islamisten auf Krim festgenommen

Der russische Inlandsgeheimdienst FSB hat auf der Schwarzmeer-Halbinsel Krim eigenen Angaben zufolge 20 mutmaßliche Anhänger einer verbotenen islamistischen Organisation festgenommen. Bei den Durchsuchungen seien heute auch Propagandamaterial in erheblichem Umfang und elektronische Medien beschlagnahmt worden, teilte der FSB mit.

Die Ermittler werfen der Organisation Hizb ut-Tahrir verfassungsfeindliche Aktivitäten vor, die darauf abzielten, die Regierung zu stürzen. Außerdem hätten die Anhänger versucht, auf der 2014 von Russland annektierten Halbinsel neue Mitglieder unter der muslimischen Bevölkerung zu rekrutieren.

Die Gruppe ist in Russland wie auch in Deutschland verboten. In der Ukraine, die die Krim weiter als ihr Gebiet sieht, wird sie lediglich vom Geheimdienst beobachtet. Das Außenministerium in Kiew stufte die Razzien als rechtswidrig und politisch motiviert ein. Sie seien gegen die muslimischen Krimtataren gerichtet. Russische Behörden gehen landesweit immer wieder gegen mutmaßliche Extremisten vor.